
Physikalische Therapien
- Elektrotherapie
- Wärmetherapie (Fango)
- Kältetherapie (Eis)
Weitere Informationen zu Therapieverfahren
Fango (ital. fango "Schlamm, Schlick") ist ein mineralischer Heilschlamm, der in der physikalischen Therapie zum Einsatz kommt. Hilfreich sind Wärmebehandlungen mit Fango z. B. bei der konservativen Therapie von Kniegelenksarthrose, Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose oder anderen orthopädischen Erkrankungen.
Der warme Heilschlamm regt die Durchblutung an, löst Muskelverspannungen und lockert das Bindegewebe. Diese Anwendung lindert Schmerzen und fördert das Wohlbefinden. (Quelle: Endoprothetikzentrum (EPZ), Gundelfingen)
Kältetherapie ist auch unter dem Begriff Kryotherapie bekannt. In der Physiotherapie wird diese Therapie überwiegend lokal angewendet, indem gezielte Kältereize gesetzt werden. Nachdem der Patient den zu behandelnden Bereich entkleidet hat, legt der Physiotherapeut zum Beispiel Kompressen mit Cruncheis, eine Eismanschette, Kühlpacks oder einen Gelbeutel auf. Auch Kaltluft oder eine Eisabreibung (Eislutscher) können zur Anwendung kommen. Kälte beeinflusst die Muskelspannung. Bei kurzzeitigem Kältereiz erhöht sich der Spannungszustand der Muskulatur. Wendet man Kälte länger an, ist jedoch auch ein positiver Einfluss auf eine krankhaft erhöhte Muskelspannung möglich. Verkrampfungen werden gelockert, die Muskelaktivität sinkt. Kälte kann Schmerzen lindern, weil sie die Leitungsgeschwindigkeit von Nerven herabsetzt und Schmerzrezeptoren in ihrer Aktivität dämpft. Der Kältereiz reduziert die Durchblutung, weil sich die Blutgefäße am Ort der Anwendung eng stellen. Dadurch wird Schwellungen und Blutergüssen nach Verletzungen oder im Rahmen von Entzündungen entgegengewirkt. Die Dauer der Behandlung kann zwischen 5 und 30 Minuten variieren, je nach Technik und Behandlungsziel. Als Sofortmaßnahme etwa bei Sportverletzungen wird auch das Kältespray oft genutzt, das einfach auf die Haut gesprüht wird. (Quelle: TKK)
Als Elektrotherapie bezeichnet man die medizinische Anwendung des elektrischen Stroms. Ausgehend von der Erkrankung behandelt der Arzt beziehungsweise der Physiotherapeut einen oder mehrere Körperteile mit unterschiedlichen Stromformen. Galvanische Ströme bewirken durch die Bewegung elektrisch geladener Teilchen (positive und negative Ionen) eine Schmerzlinderung und können durch Durchblutungsförderung und Stoffwechselsteigerung im durchbluteten Gewebe die Heilung unterstützen.
Die Wirkung der Elektrotherapie ist vielfältig:
- Förderung der Durchblutung
- Anregung der Muskelaktivität
- Beeinflussung der Nerven und der Schmerzleitung (Schmerzlinderung)
- Erwärmung der Haut und von tiefer gelegenem Gewebe
Anregung von Stoffwechselprozessen und Stärkung der Körperabwehr (Quelle:TKK)